Am Samstag wurde in Ermatingen am Bodensee der 7. nationale OL der Saison ausgetragen. Dieser zählte zur Swiss Orienteering Elite League, wobei sich Judith Wyder und Matthias Kyburz in den Elitekategorien den Sieg sichern konnten.

Bei den Damen Elite konnte sich Judith Wyder den Tagessieg sichern. Die Bernerin gewann das Mitteldistanzrennen über 5,3 Kilometer und 105 Höhenmeter mit einer Zeit von etwas mehr als 30 Minuten. Sie konnte damit einen Vorsprung von über zwei Minuten auf Julia Gross und Sarina Jenzer ausweisen. Mit Sabine Hauswirth und Elena Roos auf den weiteren Rängen, setzten sich fünf der sechs diesjährigen Schweizer WM-Teilnehmerinnen an die Spitze der Rangliste.
Bei den Herren Elite sicherten sich die beiden Kyburz-Brüder einen Doppelsieg, mit dem besseren Ende für Matthias. Der amtierende Mitteldistanz-Weltmeister verwies seinen älteren Bruder Andreas um beinahe drei Minuten auf den zweiten Rang. Matthias Kyburz bestritt das 8,2 Leistungskilometer lange Rennen in 33:55 Minuten. Das Podium wurde komplettiert durch Florian Howald. Der Oberönzer bewies einmal mehr seine starke Form in dieser Saison und sicherte sich damit verdient den dritten Rang.

Bei den Junioren konnte sich der Baselbieter Noah Zbinden durchsetzen. Er gewann das Mitteldistanzrennen mit einer Laufzeit von knapp 39 Minuten. Zbinden verwies damit die beiden Zürcher Riccardo Rancan und Thomas Curiger auf die Plätze 2 und 3.
Bei den Juniorinnen ging der Tagessieg im zweiten Elite-League-Rennen der Saison an Simona Aebersold. Die Seeländerin und mehrfache Juniorenweltmeisterin gewann mit einer Laufzeit von beinahe 34 Minuten. Mit dieser Laufzeit wäre sie bei den Damenelite, die die gleiche Bahn absolvierten, auf den sehr guten vierten Rang gelaufen. Hinter Aebersold klassierten sich Paula Gross und Hanna Müller auf dem Podest. Die Zürcherin Gross verlor rund 1:20 Minuten, die Baslerin Müller rund 2:40 Minuten.

Der Lauf wurde am Samstagnachmittag im Tägerwilerwald – mit Aussicht auf den Bodensee – ausgetragen, wobei das Laufgebiet mehrheitlich flach und mit einem dichten Wegnetz durchzogen war. Die Vegetation präsentierte sich jedoch sehr unterschiedlich: Grasüberwachsene Geländekammern wechselten sich ab mit Passagen mit dichtem Jungwuchs und üppigem Bodenbewuchs. So war die Sicht teilweise eingeschränkt und die Feinorientierung im Postenraum herausfordernd.

Der 7. nationale Orientierungslauf galt für die Elite auch als Testlauf für die CISM (Militär-Weltmeisterschaften) und das Euromeeting, für die Junioren dagegen als Selektionslauf im Hinblick auf den Junioren-Europacup (JEC).
Morgen Sonntag wird das sogenannte Napoleon-OL-Weekend im Kanton Thurgau mit den Schweizer Meisterschaften über die Langdistanz fortgesetzt. Dieser Wettkampf findet wiederum mit Wettkampfzentrum in Ermatingen statt. Laufgebiet ist der «Seerücken».
(SF)

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