Getreu ihrem Motto konnte das Nachwuchskader ZH/SH den Sieg aus dem Vorjahr verteidigen und den Jugendcup auch 2023 für sich entscheiden. Das Podest komplettierten das Nachwuchskader Bern/Solothurn und die einheimischen Nordostschweizer*innen.

Im Siegerteam mit dabei waren Bigna Hotz (D14), Mira Werder (D16), Ladina Gasser (D18), Henriette Radzikowski (D20), Jorin Mohn (H14), Nicolas Mohn (H16), David Baumberger (H18) und Benjamin Wey (H20). Doch war der Sieg effektiv ein Kinderspiel? Die Zürcher*innen sammelten zwar sowohl beim Einzellauf (51) als auch bei der Staffel (60) am meisten Punkte (111), doch insbesondere das Kader Bern/Solothurn war ihnen dicht auf den Fersen und «heizte» ihnen richtig ein (104 Punkte), sodass die Entscheidung um den begehrten Jugendcuppokal bis zum Schluss spannend blieb. Dank einem guten zweiten Tag konnte das Nachwuchskader Nordostschweiz (84 Punkte) die Aargauer*innen (67 Punkte) noch überholen und als Dritte das Podest komplettieren. Sehr ausgeglichen war das Rennen auf den Plätzen fünf bis acht: nur vier Punkte trennten Sele Ticino, das ZesOLNak GR/GL, das Nachwuchskader Nordwestschweiz und das Cadre Romand.

Beim Einzellauf, welcher am Samstag im Hirschberg parallel zum Engelberger OL und den Studierenden-Europameisterschaften stattfand, erzielten die Regionalkader ZH/SH und Bern/Solothurn je drei Tagessiege: Bigna Hotz (D14), Mira Werder (D16), Nicolas Mohn (16) holten das Punktemaximum für ZH/SH, Rachel Marxer (D18), Taavi Caboussat (H14) und Dominic Müller (H20) liessen sich für BE/SO ebenfalls je 8 Punkte gutschreiben. Je einen Tagessieg sicherten sich das Aargauer Kader durch Kati Hotz (D20) und das Cadre Romand durch Loïc Berger (H18). Am Nachmittag stand für die Athlet*innen ein «Super-Zehnkampf» auf dem Programm, bevor sie – gestärkt durch den vom Küchenteam der OL Regio Wil servierten Znacht – den Abend in der traditionellen Jugendcup-Disco ausklingen lassen konnten.

Premiere in der Sprintstaffel





Am Sonntag stand ein Novum an: erstmals liefen die Regionalkader den Staffellauf in urbanem Gelände als Sprintstaffel. Dies sorgte – trotz den eher langen Bahnen – für spannende Rennen. Stärkstes Team waren einmal mehr die Zürcher*innen, welche drei der sechs begehrten, preisberechtigten Plätze belegten: bei den Damen siegte das Team NWK ZH/SH1 vor dem Team NWK ZH/SH2, während das Regionalkader Nordostschweiz auf dem Bronzeplatz landete. Bei den Herren trumpften die Berner/Solothurner obenauf und verweisen die Zürcher und die Aargauer auf die Ehrenplätze. Diese Sprintsstaffel ermöglichte es den Jugendlichen in dieser neueren Disziplin wertvolle Erfahrungen für die Zukunft zu machen: Die meisten Athlet*innen träumen davon, künftig im Suisse-Dress am Start zu stehen und an internationalen Wettkämpfen um Medaillen zu kämpfen. Seit 2023 figuriert die Sprintstaffel offiziell im Programm der Junioren-WM, somit ist es wichtig, Erfahrungen mit diesem Wettkampf-Format sammeln zu können. Es wäre wünschenswert, dass die Jugendcupstaffel auch in künftigen Jahren ab und zu als Sprintstaffel durchgeführt werden könnte.

Es ist schön zu sehen, wie die Jugendlichen einerseits für ihr Team um jede Sekunde kämpfen, anderseits ihre Mottos zur Schau stellen und perfekt inszenieren. Ein solch wertvolles Erlebnis wäre nicht möglich ohne den grossen Einsatz zahlreicher helfender Hände: Swiss Orienteering dankt den beiden Vereinen OLG St. Gallen/Appenzell und OL Regio Wil für die Organisation der Wettkämpfe, Julian Imhof für die ganze Koordination des zweitägigen Anlasses, der Stiftung OL Schweiz und den weiteren Sponsoren für die finanzielle Unterstützung, allen Helfer*innen und Fans für die moralische Unterstützung und last but not least den Regionalkadertrainer*innen für die gute Ausbildung und Betreuung der Jugendlichen, nicht nur am Jugendcupwochenende, sondern während des ganzen Jahres. Nun lassen wir das Appenzellerland hinter uns und freuen uns schon, im nächsten Jahr in Schwarzsee zu Gast sein zu dürfen.

pdfRangliste Jugendcup 2023:

  1. NWK ZH/SH 111 Punkte (51 Einzel, 60 Staffel)
  2. NWK BE/SO 104 Punkte (48 Einzel, 56 Staffel)
  3. NWK NOS 84 Punkte (36 Einzel, 48 Staffel)
  4. NWK Aargau 68 Punkte (40 Einzel, 28 Staffel)
  5. Sele Ticino 54 Punkte (34 Einzel, 20 Staffel)
  6. ZesOLNak /GR/GL 53 Punkte (29 Einzel, 24 Staffel)
  7. NWK NWS 52 Punkte (20 Einzel, 32 Staffel)
  8. Cadre romand 50 Punkte (30 Einzel, 20 Staffel)

(Text: Sabrina Meister, Fotos: Urs Gruber)